Peitschende Böen, meterhohe Wellen!
Generationen von Optiseglern haben uns von den Bedingungen am Nordufer des Gardasees berichtet und gehörig Respekt eingeflößt.
Nachdem uns eine Pandemie das Trainingslager im Vorjahr unmöglich gemacht hat, brechen wir, 3 unbedarfte SMCÜ-Segler im Ü-Team des FSÜ, dieses Jahr auf, um die Legende auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Auf die Teilnahme an der traditionellen Halloweenregatta verzichteten wir erstmal. Schließlich ist eine gewisse Gewöhnung an die Bedingungen nötig und der Regattatermin liegt dieses Jahr ungünstig am ersten Wochenende der Herbstferien.
Also los am Sonntag! Konstanter Nordwind am Morgen, mittags ruhiger und, wie vom erfahrenen Trainer prophezeit, Wechsel auf Südwind am Nachmittag. So lässt sich doch segeln, zunehmend sicherer aus den windgeschützten Buchten hinaus auf den offenen See. Die Hoffnung der Eltern, müde Kinder frühzeitig ins Bett zu schicken, erfüllt sich nicht, so dass am Abend noch eine Halloween-Party steigt, inkl. Verkleidung, Punsch und Kürbisschnitzen.
An den folgenden Tagen zeigt sich das Novemberwetter launischer als erhofft. Regen am Montag, Regen am Mittwoch!
Die inzwischen angstfreien überlinger Optisegler lassen sich davon nicht abschrecken, können bei diesen Bedingungen immerhin die Dichtigkeit ihrer Trockenanzüge prüfen und beweisen, dass Wassersport „nasser Sport“ ist ohne, dass die Laune darunter leidet.
Der Dienstag entschädigt uns mit konstantem Wind und kitschigem Sonnenschein. Perfekte Bedingungen für ein Fotoshooting offshore!
Tja, und am Donnerstag ist unser erstes Erlebnis am Gardasee auch schon wieder vorbei. Wir gehen reicher an vielen seglerischen Erfahrungen und reicher an Freundschaften, die sich dank der 5 intensiven Tage auch außerhalb des Wassers vertieft haben.
Wir freuen uns aufs nächste Jahr.
Dann werden wir uns auch im Wettkampf beweisen!
Euer Gustav, Yannic und Julian